Happyhamster > Haltung > Nicht empfohlene Einrichtungsgegenstände

		Diese Laufradvarianten und viele andere gehören erfahrungsgemäß zu den Einrichtungsbe-standteilen eines handelsüblichen Käfigneukaufes. Ich persönlich halte diese für Einsatz als absolut nicht geeignet. Dafür sprechen mehrere Gründe: Das Laufrad im oberen Bild enthält keine geschlossene Lauffläche, sondern offene Speichen. Auch wenn Goldhamster hervorragende Klettermeister mit viel Beingeschick sind, kann ein Fehltritt schwerwiegende Folgen, wie Knochenbrüche und/ oder Gliedmaßenamputationen zur Folge haben. Weiterhin fehlt eine dringend empfohlene geschlossene Laufradrückseite, um den sogenannten "Schereneffekt" zu verhindern. Läuft ein Goldhamster im Rad dreht sich die Lauftrommel, der Teil der Aufhängung aber nicht. Dreht das Hamsterchen während des Laufens seinen Kopf zur Seite, sind Genickbrüche nicht selten die Folge. Die Laufräder im unteren Bild besitzen zwar eine geschlossene Lauf- und Rückfläche, sind aber mit ca. 15cm Durchmesser viel zu klein und vor allem aufgrund des Befestigungsmechanismus am Käfiggitter zu instabil für einen ausgewachsenen Goldhamster. In derartigen Laufrädern ist es ferner nicht möglich, dass der Goldhamster mit dringend empfohlener gerader Wirbelsäule zu Laufen. Knochen-/ Gelenk-/ und Nervenschäden sind bei langfristiger Nutzung eines solchen Laufrades nicht selten.

		Schlafhäuser aus Kunststoff sind meines Erachtens nicht empfehlenswert, da sie keine ausreichende Luftzirkulation garantieren. Mögliche Folgen können sein: 1) Ansiedelung von krankmachenden Parasiten und/oder Pilzen, da das Feuchtigkeitsniveau in Kunststoffhäusern für diese einen idealen Nährboden darstellt. 2) Aufgrund der mangelnden Belüftung und Feuchtigkeitsansammlung können schwerwiegende Lungenerkrankungen die Folge sein. Ein weiterer Aspekt welcher gegen ein Schlafhaus aus Kunststoff spricht, ist die mangelnde Größe. In den meisten Fällen sind derartige Schlafhäuser viel zu klein für einen ausgewachsenen Goldhamster, denn schließlich verbringt er die meiste Zeit seines Lebens im Schlafhäuschen. Viele Goldhamster nutzen ihr Schlafhaus ebenfalls gerne, trotz ausrechend zur Verfügung stehender anderer Höhlen, zusätzlich als Futter- und/oder Pipikammer. Aus diesem Grunde sollte das Schlafhaus ausreichend groß sein mit mindestens ca. 14x12x8cm (B/T/H) und idealerweise aus zwei Kammern dieser Größe bestehen. Goldhamster verbringt die meiste Zeit ihres Lebens im Schlaf-/Futterhäuschen und aus diesem Grund sollte es eine ausreichende Größe und gute Belüftung bieten.

		Von Hamsterwatte - auch wenn sie vollverdaulich ist - ist aufgrund von daraus resultierenden Backentaschenkomplikationen/-erkrankungen abzuraten. Die dünnen Fäden der Watte können in den sensiblen Backentaschen verbleiben, indem sie sich beispielsweise um Futterreste wickeln und dadurch schwerwiegende gesundheitliche Probleme (Backentaschenentzündungen o.ä.) verursachen. Besser geeignet zur Polsterung des Schlafhäuschens sind natürliche Polstermaterialien wie Hanfmatten, Heu und/oder Stroh.

		Hängematten bzw. Schaukelmatten mit kuscheliger Felleinlage. Ich persönlich rate von solchen Hängesystemen ab, da diese in der Regel aus gesundheitsschädlichen Kunstfasern bestehen und die Aufhängung meist aus scharfkantigen Metallhaken besteht! Hinzu kommt, dass die Aufhängung in kürzester Zeit durchgenagt sein wird oder das Hamsterchen kein Interesse daran hat diese Schaukel zu nutzen!

		Eine in der Luft hängende Höhle in der kleine Leckereien versteckt werden können. Vorsicht: Diese bestehen in der Regel aus Kunstfasern, daher rate ich persönlich von solchen Systemen ab! Hinzu kommt, dass die Aufhängung in kürzester Zeit durchgenagt sein wird oder der Hamster kein Interesse daran hat diese Höhle zu nutzen! Besser eignen sich kleinere Höhlen aus natürlichem und unbehandelten Holz, welche auf Zwischenebenen oder dem Käfigboden abgestellt werden.

		Röhrensysteme werden in hiesigen Zoohandlungen oftmals im Zusammenhang eines viel zu kleinen Hamsterkäfigs verkauft. Ich kann nur davon abraten, denn weder ein kleiner Plastikkäfig noch die dazugehörigen Röhren haben etwas mit artgerechter Hamsterhaltung zu tun. Sie sehen nur bunt und lustig für den Halter aus, aber vor allem bieten sie krankmachenden Parasiten und Pilzen einen hervorragenden Unterschlupf.

		Ein Hamstertoilettenhäuschen nahe des Schlafhäuschens verhindert eventuell das Einnässen der Schlafstätte oder einer bestimmten Käfigecke, indem das Hamsterchen diese benutzt. Hat ein Hamster einmal seine "Pinkelecke" gefunden, behält er diese meistens auch bei. Wenn diese "Pinkelecke" im Toilettenhäuschen bevorzugt wird, ist die regelmäßige Reinigung erheblich einfacher. Diese Toilettensysteme gibt es allerdings auch aus hamsterfreundlicheren Materialien, wie Keramik. Um die Nutzung der Hamstertoilette zu fördern, solltet Ihr diese anfänglich mit Urin eingenässter Einstreu befüllen. Mit viel Glück erkennt Euer Hamster zukünftig das Toilettenhaus als seine Pinkelecke an. Die meisten meiner Hamster haben diesem Häuschen aber nach kurzer Zeit keine Beachtung mehr geschenkt.