Im medizinischen Sprachgebrauch existieren viele synonym und umgangssprachlich angewendete Bezeichnungen für eine Tumorerkrankung, wobei den aus dem lateinischen abgeleiteten Benennungen Krebs oder Karzinom die typische Eigenschaft bösartiger Erkrankungen grundlegend vorausgesetzt wird.
Weitere häufig benutzte Begrifflichkeiten, wie Tumor, Geschwulst oder Neubildung sind nicht zwangsläufig mit bösartigen Eigenschaften in Verbindung zu bringen, denn im engeren Sinne beinhalten diese definitionsgemäß jede lokal begrenzte Zunahme des Gewebevolumens im Organismus. Eine eindeutige und unmissverständliche Zuordnung der inhaltlichen Wortbedeutung ist erst durch dignitätsbeschreibende Zusätze, wie bösartig (= maligne) und gutartig (=benigne) möglich. Man unterscheidet bei bösartigen Krebserkrankungen sogenannte solide Tumoren und Systemerkrankungen. Solide Tumoren befallen einzelne Organssysteme, welche aus Körpergeweben bestehen. Vergleichend dazu sind Systemerkrankungen bösartige Erkrankungen, welche die Zellbestandteile eines ganzen Körpersystems befallen (beispielsweise eine Leukämie=Blutkrebs).
Solide Tumoren werden grundsätzlich nach dem Ursprungs- oder Muttergewebe ihrer Entstehung, dem histologischen Zelltyp (Morphologie) unterschieden. Diese können sich beispielsweise aus dem Epithel-, Drüsen-, Knochen- oder Binde- und Stützgewebe entwickeln. Zu den typischen charakteristischen Eigenschaften solider bösartiger Tumoren gehört die unterschiedlich starke Abweichung vom Erscheinungsbild des Ursprungsgewebes (Normalgewebe) und der normalen Zellteilungsrate, d.h. Tumorzellen sehen anders aus als normale Körperzellen und teilen sich in der Regel schneller (schnelleres Wachstum).
Eine weitere Eigenschaft bösartiger Tumoren ist die Ausbreitung (Infiltration) oder das unkontrollierte Hineinwachsen des Haupttumors (Primärtumor) in andere Organstrukturen. Weiterhin bilden oder streuen Primärtumoren in fortgeschritteneren Stadien - durch die Verschleppung einzelner Tumorzellen über die verschiedenen Transportwege des Körpers (Lymph- und Blutkreislauf) - sogenannte Tochterabsiedelungen oder auch Metastasen. Diese können sich im gesamten Organismus ausbreiten und weitere Organe schädigen.
Im Vergleich dazu wachsen gutartige Tumoren nicht in andere Organstrukturen hinein, sondern verdrängen diese lediglich (verdrängendes Wachstum) ohne andere Organe zu zerstören. Zellen gutartiger Tumoren teilen sich in der Regel langsamer und wachsen daher nicht so schnell. Gutartige Tumoren bilden zudem keine Tochterabsiedelungen und die Grundstruktur der gutartigen Tumorzelle bleibt weitestgehend ohne Abnormitäten (ähnlich dem Ursprungsgewebe) erhalten. Gutartige Tumoren stellen in den meisten Fällen keine wesentliche Gefahr für den Hamster dar, es sei denn dieser drückt und schränkt lebensnotwendige Organe (Luftröhre, Rückenmark etc.) stark ein.
Ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor oder beispielsweise um eine Eiteransammlung (Abszess) handelt kann entweder aufgrund des klinischen äußeren Erscheinungsbildes sowie weitererführender Untersuchungen (Abtastung, bildgebende Verfahren, wie bsp. Röntgenuntersuchung etc.) vom Tierarzt diagnostiziert werden. Letztendlich kann eine bösartige Tumorerkrankung erst mit Sicherheit durch die Entnahme (Biopsie, Punktion) einer Gewebeprobe mit anschließender histologischer/mikroskopischer Untersuchung ausgeschlossen oder bestätigt werden.
Bösartige Tumoren entstehen durch die chromosomale Umwandlung einer normalen Körperzelle im Erbgut (Mutation). Greifen verschiedenen Reparaturmechanismen bzw. Schutzmechanismen des Organismus nicht rechtzeitig ein oder erkennen diesen Defekt innerhalb der Zelle nicht, kann sich die entartete "Tumorzelle" ungehindert teilen und einen Gewebeverband bilden. Gutartige oder bösartige Zellmutationen im Sinne einer Tumorerkrankung können neben einer spontanen Mutation ebenso durch verschiedene Tumor-assoziierte Viren begünstigt bzw. hervorgerufen werden. Bis sich eine tastbare bösartige, infiltrierende und metastasierende Geschwulst gebildet hat und typische Symptome auslöst, vergeht in Abhängigkeit von der "Bösartigkeit" der Zellen allerdings einige Zeit. Damit sei begründet, dass in erster Linie ältere Hamster über dem ersten Lebensjahr von dieser Erkrankung betroffen sind. Hinzu kommt, dass der Abwehrmechanismus gegen "körperfremde" Zellen im Alter nachlässt und daraus eine höhere Anfälligkeit für die Entstehung von Krebserkrankungen resultiert.
Häufig wird die sogenannte "Überzüchtung" oder wahllose Massenzucht (Qualzuchten) von Goldhamstern als Auslöser gehäufter bösartiger Tumorerkrankungen angeführt. Eine mögliche Erklärung dafür ist meines Erachtens die gehäufte Kreuzung von Hamstern, welche bereits einen bestimmten Gendefekt bzw. eine Schwäche im Erbmaterial aufweisen und daher besonders anfällig für genetische Entartungen im Sinne einer bösartigen Erkrankung sind. Eine genaue Erklärung oder einen Beweis für diese Theorie habe ich allerdings während meiner Recherchen nicht finden können.
Beim Menschen spielen weitere exogene (von Außen auf den Körper wirkende) sowie endogene (von Innen auf den Körper wirkende) Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Krebs. Beispielsweise sei der Tabakkonsum (Lungen- oder Kehlkopfkrebs) oder die starke Sonnenexposition (Hautkrebs) angeführt. Artgerecht gehaltene Hamster in unseren heimischen Zimmern sind in der Regel diesen oder ähnlichen krebsbegünstigenden Faktoren nicht ausgesetzt. Als einziges sein eine Unterversorgung mit ausreichenden Vitamin-. und Mineralstoffen oder eine Immunschwäche als begünstigender Faktor durch Stress oder andere Vorerkrankungen angezeigt.
Oftmals hörte ich im Bekanntenkreis der Hamsterfreunde von Tumoren der Haut- und Unterhaut (Fibrosarkome, Plattenepithelkarzinome, maligne Melanome, gutartige Fibrome), Geschlechtsorgane (Adenokarzinome, Fibroadenome) sowie Karzinome der Leber, Lunge, Weichteile, Augen u.v.m., denn jede Zelle ist theoretisch in der Lage bösartig zu entarten
Die Therapie der Wahl ist je nach Ausdehnungsgrad, Alter, Allgemein- und Ernährungszustand die operative Entfernung des bestätigeten Tumorbefundes durch einen kleintiererfahrenen Tierarzt. In vielen glücklichen Fällen kann der Tumor komplett entfernt werden und das Hamsterchen begleitet Euch nach seiner vollständigen Genesung noch viele Monate.
Jede Tumorerkrankung kann je nach anatomischer Lage eine Reihe von sogenannten Begleit- oder Folgeerkrankungen nach sich ziehen, beispielsweise Bauchwassersucht (Aszitis) eines Leberkarzinoms --> siehe auch Steckbrief Karlchen.
Auch bei der Diagnose "Krebs" gilt: Handelt nicht gedankenlos, sondern gebt Eurem Hamsterchen eine faire Chance durch eine adäquate Behandlung gesund zu werden. Sprecht mit Eurem Tierarzt über die Möglichkeiten der Behandlung und trefft keine vorschnellen Entscheidungen bezüglich der "Einschläferung" Eures Hamsterchens. Natürlich solltet Ihr den Schmerz- und Leidenszustand Eures Hamsters bei diesen Überlegungen berücksichtigen, aber so manches mal entpuppt sich Euer kleiner Hausfreund als wahrer "Kämpfer" gegen die Krankheit.
Im medizinischen Sprachgebrauch existieren viele synonym und umgangssprachlich angewendete Bezeichnungen für eine Tumorerkrankung, wobei den aus dem lateinischen abgeleiteten Benennungen Krebs oder Karzinom die typische Eigenschaft bösartiger Erkrankungen grundlegend vorausgesetzt wird.
Weitere häufig benutzte Begrifflichkeiten, wie Tumor, Geschwulst oder Neubildung sind nicht zwangsläufig mit bösartigen Eigenschaften in Verbindung zu bringen, denn im engeren Sinne beinhalten diese definitionsgemäß jede lokal begrenzte Zunahme des Gewebevolumens im Organismus. Eine eindeutige und unmissverständliche Zuordnung der inhaltlichen Wortbedeutung ist erst durch dignitätsbeschreibende Zusätze, wie bösartig (= maligne) und gutartig (=benigne) möglich. Man unterscheidet bei bösartigen Krebserkrankungen sogenannte solide Tumoren und Systemerkrankungen. Solide Tumoren befallen einzelne Organssysteme, welche aus Körpergeweben bestehen. Vergleichend dazu sind Systemerkrankungen bösartige Erkrankungen, welche die Zellbestandteile eines ganzen Körpersystems befallen (beispielsweise eine Leukämie=Blutkrebs).
Solide Tumoren werden grundsätzlich nach dem Ursprungs- oder Muttergewebe ihrer Entstehung, dem histologischen Zelltyp (Morphologie) unterschieden. Diese können sich beispielsweise aus dem Epithel-, Drüsen-, Knochen- oder Binde- und Stützgewebe entwickeln. Zu den typischen charakteristischen Eigenschaften solider bösartiger Tumoren gehört die unterschiedlich starke Abweichung vom Erscheinungsbild des Ursprungsgewebes (Normalgewebe) und der normalen Zellteilungsrate, d.h. Tumorzellen sehen anders aus als normale Körperzellen und teilen sich in der Regel schneller (schnelleres Wachstum).
Eine weitere Eigenschaft bösartiger Tumoren ist die Ausbreitung (Infiltration) oder das unkontrollierte Hineinwachsen des Haupttumors (Primärtumor) in andere Organstrukturen. Weiterhin bilden oder streuen Primärtumoren in fortgeschritteneren Stadien - durch die Verschleppung einzelner Tumorzellen über die verschiedenen Transportwege des Körpers (Lymph- und Blutkreislauf) - sogenannte Tochterabsiedelungen oder auch Metastasen. Diese können sich im gesamten Organismus ausbreiten und weitere Organe schädigen.
Im Vergleich dazu wachsen gutartige Tumoren nicht in andere Organstrukturen hinein, sondern verdrängen diese lediglich (verdrängendes Wachstum) ohne andere Organe zu zerstören. Zellen gutartiger Tumoren teilen sich in der Regel langsamer und wachsen daher nicht so schnell. Gutartige Tumoren bilden zudem keine Tochterabsiedelungen und die Grundstruktur der gutartigen Tumorzelle bleibt weitestgehend ohne Abnormitäten (ähnlich dem Ursprungsgewebe) erhalten. Gutartige Tumoren stellen in den meisten Fällen keine wesentliche Gefahr für den Hamster dar, es sei denn dieser drückt und schränkt lebensnotwendige Organe (Luftröhre, Rückenmark etc.) stark ein.
Ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor oder beispielsweise um eine Eiteransammlung (Abszess) handelt kann entweder aufgrund des klinischen äußeren Erscheinungsbildes sowie weitererführender Untersuchungen (Abtastung, bildgebende Verfahren, wie bsp. Röntgenuntersuchung etc.) vom Tierarzt diagnostiziert werden. Letztendlich kann eine bösartige Tumorerkrankung erst mit Sicherheit durch die Entnahme (Biopsie, Punktion) einer Gewebeprobe mit anschließender histologischer/mikroskopischer Untersuchung ausgeschlossen oder bestätigt werden.
Bösartige Tumoren entstehen durch die chromosomale Umwandlung einer normalen Körperzelle im Erbgut (Mutation). Greifen verschiedenen Reparaturmechanismen bzw. Schutzmechanismen des Organismus nicht rechtzeitig ein oder erkennen diesen Defekt innerhalb der Zelle nicht, kann sich die entartete "Tumorzelle" ungehindert teilen und einen Gewebeverband bilden. Gutartige oder bösartige Zellmutationen im Sinne einer Tumorerkrankung können neben einer spontanen Mutation ebenso durch verschiedene Tumor-assoziierte Viren begünstigt bzw. hervorgerufen werden. Bis sich eine tastbare bösartige, infiltrierende und metastasierende Geschwulst gebildet hat und typische Symptome auslöst, vergeht in Abhängigkeit von der "Bösartigkeit" der Zellen allerdings einige Zeit. Damit sei begründet, dass in erster Linie ältere Hamster über dem ersten Lebensjahr von dieser Erkrankung betroffen sind. Hinzu kommt, dass der Abwehrmechanismus gegen "körperfremde" Zellen im Alter nachlässt und daraus eine höhere Anfälligkeit für die Entstehung von Krebserkrankungen resultiert.
Häufig wird die sogenannte "Überzüchtung" oder wahllose Massenzucht (Qualzuchten) von Goldhamstern als Auslöser gehäufter bösartiger Tumorerkrankungen angeführt. Eine mögliche Erklärung dafür ist meines Erachtens die gehäufte Kreuzung von Hamstern, welche bereits einen bestimmten Gendefekt bzw. eine Schwäche im Erbmaterial aufweisen und daher besonders anfällig für genetische Entartungen im Sinne einer bösartigen Erkrankung sind. Eine genaue Erklärung oder einen Beweis für diese Theorie habe ich allerdings während meiner Recherchen nicht finden können.
Beim Menschen spielen weitere exogene (von Außen auf den Körper wirkende) sowie endogene (von Innen auf den Körper wirkende) Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Krebs. Beispielsweise sei der Tabakkonsum (Lungen- oder Kehlkopfkrebs) oder die starke Sonnenexposition (Hautkrebs) angeführt. Artgerecht gehaltene Hamster in unseren heimischen Zimmern sind in der Regel diesen oder ähnlichen krebsbegünstigenden Faktoren nicht ausgesetzt. Als einziges sein eine Unterversorgung mit ausreichenden Vitamin-. und Mineralstoffen oder eine Immunschwäche als begünstigender Faktor durch Stress oder andere Vorerkrankungen angezeigt.
Oftmals hörte ich im Bekanntenkreis der Hamsterfreunde von Tumoren der Haut- und Unterhaut (Fibrosarkome, Plattenepithelkarzinome, maligne Melanome, gutartige Fibrome), Geschlechtsorgane (Adenokarzinome, Fibroadenome) sowie Karzinome der Leber, Lunge, Weichteile, Augen u.v.m., denn jede Zelle ist theoretisch in der Lage bösartig zu entarten
Die Therapie der Wahl ist je nach Ausdehnungsgrad, Alter, Allgemein- und Ernährungszustand die operative Entfernung des bestätigeten Tumorbefundes durch einen kleintiererfahrenen Tierarzt. In vielen glücklichen Fällen kann der Tumor komplett entfernt werden und das Hamsterchen begleitet Euch nach seiner vollständigen Genesung noch viele Monate.
Jede Tumorerkrankung kann je nach anatomischer Lage eine Reihe von sogenannten Begleit- oder Folgeerkrankungen nach sich ziehen, beispielsweise Bauchwassersucht (Aszitis) eines Leberkarzinoms --> siehe auch Steckbrief Karlchen.
Auch bei der Diagnose "Krebs" gilt: Handelt nicht gedankenlos, sondern gebt Eurem Hamsterchen eine faire Chance durch eine adäquate Behandlung gesund zu werden. Sprecht mit Eurem Tierarzt über die Möglichkeiten der Behandlung und trefft keine vorschnellen Entscheidungen bezüglich der "Einschläferung" Eures Hamsterchens. Natürlich solltet Ihr den Schmerz- und Leidenszustand Eures Hamsters bei diesen Überlegungen berücksichtigen, aber so manches mal entpuppt sich Euer kleiner Hausfreund als wahrer "Kämpfer" gegen die Krankheit.