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Sie sind hier » Krankheiten » Umfangsvermehrung des Bauchraumes
Wer kennt seinen Hamster besser als ein verantwortlicher Besitzer selbst. Jede Auffälligkeit im Verhalten oder äußeren Erscheinungsbild des Hamsters werden und können somit schnellstmöglichst entdeckt und ggf. tierärztlich aufgeklärt werden. Je nach Art, Größe und anatomischer Lage einer Umfangsvermehrung des Bauchraumes (Abdomen) machen sich frühzeitig oder in einigen Fällen erst später Symptome bemerkbar. Die Ursachen dieser Symptomatik sind sehr vielfältig und nicht immer eindeutig lokalisierbar und diagnostizierbar. Die genaue Beobachtungs- und Aufzeichnungsgabe der Besitzer über das Allgemeinbefinden, Fress- und Trinkverhalten, Art des verfütterten Futters, Konsistenz und Menge der Ausscheidungen (Kot, Harn), Gewicht sowie das äußere Aussehen des Hamsters ist daher von besonderer Wichtigkeit und sollte regelmäßig aufgezeichnet werden. Gemeinsam mit diesen Angaben und der tierärztlichen Untersuchung kann die Diagnosestellung vereinfacht werden, um eine schnellstmögliche und zuverlässige Behandlung anzustreben.
In erster Linie kann jede Vergrößerung des Bauchvolumens mit einer Hand ertastet werden. Wird der Hamster beispielsweise vorsichtig aus seinem Käfig herausgehoben. um ihm seinen Auslauf zu gewähren oder aufgrund eines kleinen häuslichen "Gesundheitschecks", können Umfangsvermehrungen des Bauchraumes auffallen. Je nach Art und Ursache der Bauchvergrößerung, kann der Bauch prall, flüssigkeitsgefüllt und hart oder eher aufgeschwemmt bzw. -gebläht wirken. Unabhängig davon wie sich das Bäuchlein anfühlt ist der Gang zum Tierarzt unbedingt notwendig, da sich eine erstzunehmende und im unbehandelten Fall ggf. tödlich verlaufende Erkrankung dahinter verbergen kann. Zusätzliche Symptome, können sein:
- Schmerzen: bei Berührung oder nach oben gekrümmte Wirbelsäule mit oder ohne Kauerstellung, schleichender oder schwankender Gang bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit, Augen fast geschlossen und schmerzverzerrter Gesichtsausdruck, Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Futterverweigerung mit Gewichtsverlust
- schnelle Gewichtszunahme innerhalb weniger Tage bzw. Wochen infolge einer krankhaften Ansammlung von Wasser im Bauchraum (Bauchwassersucht=Aszites)
- flache und erschwerte Atmung bis hin zur Atemnot (Dyspnoe)
- blutig-eitrig verschmierte bzw. schleimige oder durch Urin durchnässte Afterregion
- bis an die Bauchdecke hervortretene tastbare Raumforderung(en)
Der Tierarzt führt weitere klinische Untersuchungen durch, um eine sichere Diagnose stellen zu können. Neben dem gründlichen Abtasten wird der Bauchraum des Hamsters beispielsweise vorsichtig abgeklopft (Perkussion), um Hohlgeräusche ein- oder ausschließen zu können. Fühlt sich der Bauchraum oberflächlich eher prall an mit einem Holgeräusch während der Perkussion, liegt die Vermutung einer Übergasung des Magen- Darmtraktes nahe. Eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung des Abdomens gibt zusätzliche Sicherheit für die zuverlässige Diagnosestellung und wird daher in den meisten Fällen durchgeführt. Auf der angefertigten Röntgenaufnahme, können Verschattungen, Raumforderungen (gutartige und bösartige Tumore), Zysten, Abszesse, übermäßige Gasbildungen, Bauchwassersucht (Aszites), Leber- oder Nierenveränderungen etc. dargestellt werden.
Einige für die Umfangsvermehrung des Bauchraumes ggf. verantwortlichen Erkrankungen werden im Folgenden grob aufgeführt. Diese Aufzählung ersetzt keinesfalls die genaue Diagnosestellung und Therapie durch einen Tierarzt, sondern resultieren lediglich aus eigenen Erfahrungen und dient als Zusatzinformation für betroffenen Hamsterbesitzer:
- Lebererkrankungen: Tumore, Leber- und Gallengangszysten, Leberstauung und -vergrößerung durch eine angeborenen oder altersbedingte Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder einen Herzklappenfehler. Das Herz ist kräftemäßig nicht mehr in der Lage das Blut aus der Leber zu pumpen, daraus resultiert eine Abflussbehinderung und das Blutvolumen steigt in der Leber an. Dadurch vergrößert sich die Leber (Lebervergrößerung) und dehnt sich aus, um dem anhaltenden Druck Stand zu halten wandelt sich das Lebergewebe im späteren Verlauf in leberuntypisches bindegwebsartiges um. Eine weitere Erkrankung der Leber ist die sogenannte Fettleber, sie entsteht in erster Linie durch die Gabe von zu fettreichem bzw. zuckerhaltigm Futter (Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Mais im Übermaß, handelsübliche "Leckerbissen" wie honig- oder zuckerverklebte Knabberstangen sowie zuckerhaltige Drops). Ist die Leberverfettung in einem fortgeschritten Stadium ist die Leber, wie bei allen Lebererkrankungen, nicht mehr in der Lage ihre Funktion zu erfüllen und lebensnotwendige Stoffe zu verwerten und zu produzieren sowie körperfremde Stoffe ("Giftstoffe") aus dem Organismus zu entfernen ("Filterfunktion") --> Leberversagen
- Verstopfung (Obstipation) beispielsweise durch: falsches oder unsachgemäßes Futter, unzureichendes Trinkwasser sowie als Begleiterkrankung von Tumoren des Bauchraumes oder des Darmes
- Gebärmutter- und Eierstockerkrankungen weiblicher Hamster
- Blasenentzündungen durch bakterielle Infektionen, Blasenzysten oder -steine aufgrund erhöhter Kalziumaufnahme über das Futter oder einer erworbenen bzw. angeborenen Störung des Stoffwechsels
- Aufgasung/Blähungen des Magen- Darmtraktes (Tympanie) als Ursache einer Infektion (beispielsweise durch Endoparasiten wie Protozoen), massive Fütterungsfehler durch aufblähendes oder verdorbenes Futter oder im Rahmen einer Lungenerkrankung mit Atemnot (Dyspnoe) und dem daraus resultierendem vermehrten Schlucken von Luft. Im Gegenzug können Tympanien auch Auslöser für Atemprobleme sein. Die angesammelten Gase drücken gegen die atemunterstützenden Organe (Lunge, Zwerchfell) und behindern die Atmung bis hin zum Kreislaufversagen.
Wer kennt seinen Hamster besser als ein verantwortlicher Besitzer selbst. Jede Auffälligkeit im Verhalten oder äußeren Erscheinungsbild des Hamsters werden und können somit schnellstmöglichst entdeckt und ggf. tierärztlich aufgeklärt werden. Je nach Art, Größe und anatomischer Lage einer Umfangsvermehrung des Bauchraumes (Abdomen) machen sich frühzeitig oder in einigen Fällen erst später Symptome bemerkbar. Die Ursachen dieser Symptomatik sind sehr vielfältig und nicht immer eindeutig lokalisierbar und diagnostizierbar. Die genaue Beobachtungs- und Aufzeichnungsgabe der Besitzer über das Allgemeinbefinden, Fress- und Trinkverhalten, Art des verfütterten Futters, Konsistenz und Menge der Ausscheidungen (Kot, Harn), Gewicht sowie das äußere Aussehen des Hamsters ist daher von besonderer Wichtigkeit und sollte regelmäßig aufgezeichnet werden. Gemeinsam mit diesen Angaben und der tierärztlichen Untersuchung kann die Diagnosestellung vereinfacht werden, um eine schnellstmögliche und zuverlässige Behandlung anzustreben.
In erster Linie kann jede Vergrößerung des Bauchvolumens mit einer Hand ertastet werden. Wird der Hamster beispielsweise vorsichtig aus seinem Käfig herausgehoben. um ihm seinen Auslauf zu gewähren oder aufgrund eines kleinen häuslichen "Gesundheitschecks", können Umfangsvermehrungen des Bauchraumes auffallen. Je nach Art und Ursache der Bauchvergrößerung, kann der Bauch prall, flüssigkeitsgefüllt und hart oder eher aufgeschwemmt bzw. -gebläht wirken. Unabhängig davon wie sich das Bäuchlein anfühlt ist der Gang zum Tierarzt unbedingt notwendig, da sich eine erstzunehmende und im unbehandelten Fall ggf. tödlich verlaufende Erkrankung dahinter verbergen kann. Zusätzliche Symptome, können sein:
- Schmerzen: bei Berührung oder nach oben gekrümmte Wirbelsäule mit oder ohne Kauerstellung, schleichender oder schwankender Gang bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit, Augen fast geschlossen und schmerzverzerrter Gesichtsausdruck, Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Futterverweigerung mit Gewichtsverlust
- schnelle Gewichtszunahme innerhalb weniger Tage bzw. Wochen infolge einer krankhaften Ansammlung von Wasser im Bauchraum (Bauchwassersucht=Aszites)
- flache und erschwerte Atmung bis hin zur Atemnot (Dyspnoe)
- blutig-eitrig verschmierte bzw. schleimige oder durch Urin durchnässte Afterregion
- bis an die Bauchdecke hervortretene tastbare Raumforderung(en)
Der Tierarzt führt weitere klinische Untersuchungen durch, um eine sichere Diagnose stellen zu können. Neben dem gründlichen Abtasten wird der Bauchraum des Hamsters beispielsweise vorsichtig abgeklopft (Perkussion), um Hohlgeräusche ein- oder ausschließen zu können. Fühlt sich der Bauchraum oberflächlich eher prall an mit einem Holgeräusch während der Perkussion, liegt die Vermutung einer Übergasung des Magen- Darmtraktes nahe. Eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung des Abdomens gibt zusätzliche Sicherheit für die zuverlässige Diagnosestellung und wird daher in den meisten Fällen durchgeführt. Auf der angefertigten Röntgenaufnahme, können Verschattungen, Raumforderungen (gutartige und bösartige Tumore), Zysten, Abszesse, übermäßige Gasbildungen, Bauchwassersucht (Aszites), Leber- oder Nierenveränderungen etc. dargestellt werden.
Einige für die Umfangsvermehrung des Bauchraumes ggf. verantwortlichen Erkrankungen werden im Folgenden grob aufgeführt. Diese Aufzählung ersetzt keinesfalls die genaue Diagnosestellung und Therapie durch einen Tierarzt, sondern resultieren lediglich aus eigenen Erfahrungen und dient als Zusatzinformation für betroffenen Hamsterbesitzer:
- Lebererkrankungen: Tumore, Leber- und Gallengangszysten, Leberstauung und -vergrößerung durch eine angeborenen oder altersbedingte Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder einen Herzklappenfehler. Das Herz ist kräftemäßig nicht mehr in der Lage das Blut aus der Leber zu pumpen, daraus resultiert eine Abflussbehinderung und das Blutvolumen steigt in der Leber an. Dadurch vergrößert sich die Leber (Lebervergrößerung) und dehnt sich aus, um dem anhaltenden Druck Stand zu halten wandelt sich das Lebergewebe im späteren Verlauf in leberuntypisches bindegwebsartiges um. Eine weitere Erkrankung der Leber ist die sogenannte Fettleber, sie entsteht in erster Linie durch die Gabe von zu fettreichem bzw. zuckerhaltigm Futter (Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Mais im Übermaß, handelsübliche "Leckerbissen" wie honig- oder zuckerverklebte Knabberstangen sowie zuckerhaltige Drops). Ist die Leberverfettung in einem fortgeschritten Stadium ist die Leber, wie bei allen Lebererkrankungen, nicht mehr in der Lage ihre Funktion zu erfüllen und lebensnotwendige Stoffe zu verwerten und zu produzieren sowie körperfremde Stoffe ("Giftstoffe") aus dem Organismus zu entfernen ("Filterfunktion") --> Leberversagen
- Verstopfung (Obstipation) beispielsweise durch: falsches oder unsachgemäßes Futter, unzureichendes Trinkwasser sowie als Begleiterkrankung von Tumoren des Bauchraumes oder des Darmes
- Gebärmutter- und Eierstockerkrankungen weiblicher Hamster
- Blasenentzündungen durch bakterielle Infektionen, Blasenzysten oder -steine aufgrund erhöhter Kalziumaufnahme über das Futter oder einer erworbenen bzw. angeborenen Störung des Stoffwechsels
- Aufgasung/Blähungen des Magen- Darmtraktes (Tympanie) als Ursache einer Infektion (beispielsweise durch Endoparasiten wie Protozoen), massive Fütterungsfehler durch aufblähendes oder verdorbenes Futter oder im Rahmen einer Lungenerkrankung mit Atemnot (Dyspnoe) und dem daraus resultierendem vermehrten Schlucken von Luft. Im Gegenzug können Tympanien auch Auslöser für Atemprobleme sein. Die angesammelten Gase drücken gegen die atemunterstützenden Organe (Lunge, Zwerchfell) und behindern die Atmung bis hin zum Kreislaufversagen.
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