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Schwächung des Immunsystems
minimieren

Gabe immunstärkender Tropfen über das tägliche Trinkwasser Das Immunsystem (aus dem lateinischen immunis = Unversehrtheit, Widerstandsfähigkeit) hat eine große Bedeutung für die Gesunderhaltung von höheren Lebewesen (Mensch, Hamster etc.). Es hat quasi die Funktion einer "Körperpolizei" und reagiert erkennend, abwehrend sowie zerstörend auf eingedrungene körperfremde Organismen, wie Bakterien, Viren, Pilze sowie endo- und exogene Parasiten oder andere den Körper schädigende Substanzen. Im Idealfall erkennt und zerstört das Immunssystem ebenfalls genetisch veränderte ehemals körpereigene Zellen (vgl. Tumoren) und sorgt dafür, dass diese sich auslösen (Lyse bzw. einschalten des vom Organismus ausgelösten programmierten Zelltodes, der Adoptose). 

Das Immunssystem setzt sich aus einer Vielzahl ineinandergreifender körpereigener bereits angeborener (unspezifische Immunabwehr) und während des Lebens zusätzlich erworbener (spezifische Immunabwehr, Anpassungsreaktion) sowie mechanischer Schutzmechanismen (beispielsweise Haut- und Schleimhautbarrieren) zusammen. Auf die einzelnen Zusammenhänge und Bestandteile des Immunssystems möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, da dieses sehr komplexe Thema die Inhalte dieser Hamsterseite sprengen würde.  

Die folgende Auflistung stellt Faktoren dar, welche eine zu vermeidende Schwächung des Immunssystems beim Goldhamster begünstigen können:

  • Ungeeignete Käfigausstattung aus Kunststoffen/Plastik (Schlafhäuser, Röhrensysteme, Kletterhäuser etc.) oder der Käfig selber (Vollplastikkäfige oder zu kleine Terrarien). In allen aufgeführten Plastikgegenständen ist der Luftaustausch nur unzureichend gegeben, dieses führt zu einem Wärmestau und der Bildung von Feuchtigkeit. Parasiten und andere Keime fühlen sich in dieser feucht-warmen Umgebung wohl und vermehren sich verstärkt. Also vermeidet bitte solche Einrichtungsgegenstände und nehmt bevorzugt natürliche Materialien (Holz, Kork, Stroh, Heu, Keramik etc.) bzw. achtet bereits beim Kauf eines neuen Käfigs auf eine ausreichende Belüftung (Gitterkäfige oder hinreichend große Terrarien, siehe Haltung).
  • Dauerstress: Der Käfig steht an einem turbulenten Standort (z.B. in Nähe des Fernsehers oder der Musikbox, Kinderspiel- oder Musikzimmer, Durchgangszone Flur), ständiges Wecken des Hamsterchens während seiner Ruhezeiten zur Tageszeit, Gruppenhaltung - in Einzelkäfigen selbstverständlich - mehrerer Hamster in einem Raum und dadurch ausgeprägteres Revierverhalten, andere Tiere (Hund, Katze etc.) haben Zugang zum Käfig und der Hamster nimmt diese als natürlichen Feind wahr und ist ständig ängstlich.
  • Weintrauben kernlosUnzureichende Zufuhr lebensnotwendiger Vitamine und Mineralien durch ungeeignetes Trocken- und Frischfutter (geeignetes Trocken- und Frischfutter siehe Ernährung)
  • Zu häufige hygienische oder zu seltene Käfigreinigung. Durch die zu häufige Reinigung des Hamsterkäfigs tut Ihr Eurem Tier keinen gefallen. Im Gegenteil: Durch die dauerhafte Käfigreinigung steht Euer Hamsterchen enorm unter Stress, da seine "Markierungsspuren" weggewaschen werden und er sich nach jeder Reinigung neu orientieren und zurechtfinden muss. Ferner kann der Hamster durch die ständige hygienische Reinigung nicht selbstständig und ausreichend Abwehrkräfte gegen Parasiten und andere Keime bilden. Im Normalfall reicht die regelmäßige Reinigung der Pipi- und Kotecken sowie andere stärker verschmutzten Teile aus (empfohlene Käfigteilreinigung). Umgekehrt begünstigt eine zu mangelhaft durchgeführte Käfigreinigung (schimmelige Frischfutterreste, stark verunreinigte Pipiecken oder Käfigbestandteile) die Vermehrung von Parasiten und anderen krankmachenden Keimen. 
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