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In Erinnerung: Kasimir stellt sich vor
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Kasimir im BaderauschAm 12. März 2008 bin ich bei meinem neuen Frauchen und Herrchen als "Nachfolger" der kleinen Wilma eingezogen (siehe auch: Umzug in ein neues Leben). Ich bin zum jetztigen Zeitpunkt ca. 5-6 Wochen alt. Mein Fell ist samtschwarz, wobei ich die eindeutigen Zeichen eines Langhaarhamsters trage, denn jetzt habe ich bereits ein längeres Fellkleid als meine kurzhaarigen Artgenossen. Mein Name ist "Kasimir", Frauchen kam auf diesen Namen, weil sie in Kinderzeiten immer eine Fernsehsendung namens "Hallo Spencer" sah. Ein Charakter dieser Serie und gleichzeitig Dorfbewohner der "Spencer-Welt" war ein Eichkater namens "Kasimir", er hatte sich seinen Wohnraum in einem Baumstamm eingerichtet.

Da ich es ebenfalls bevorzuge in dem ausgehöhlten Baumstamm meines Geheges zu sitzen, war mein Name vorprogrammiert. Frauchen sagte, als sie mich sah war "Liebe auf den ersten Blick", was auch immer das aus Menschensicht zu heißen hat. Sie konnte ihren Blick nicht von mir abwenden und starrte wie verzaubert in meine zugegebenermaßen süßen Knopfaugen und auf meine kleine Schnuffelnase. 

Ich fühle mich sehr wohl in meinem Zuhause und inspizierte in den ersten Tagen vorsichtig und zugleich sehr neugierig mein neues Heim. Alles roch nach Holz, Heu, Stroh und frisch duftender Einstreu, bis auf den mir vertrauten Geruch meines alten Zuhauses. Frauchen hatte ein wenig Späne meiner alten Einstreu mitgenommen und über die frische in meinem neuen Zuhause gestreut. Ich entdeckte viele neue Sachen und meinen Lieblingsaufenthaltsort, den ausgehöhlten Baumstamm. In meinem zweigekammerten Schlafhaus habe ich es mir am ersten Abend sofort bequem eingerichtet. Dafür rupfte ich einige Fasern aus der Hanfmatte, welche die Holzzwischenebenen meines Geheges auslegten. Mein restliches Bett ergab sich aus Heu- und Strohhalmen, welche ich mühsam zu einem knuddeligen Nest zurechtgelegt hatte.

"Kasimir" unter seiner WeidenbrückeErst am dritten Tag nach meinem Einzug in ein neues Leben entdeckte ich das Wodent-Wheel Laufrad. Vorsichtig und etwas unkoordiniert tappste ich darin umher, bis ich eines Tages den "Dreh" raus hatte. Täglich jogge ich ab und an meine Runden, beobachte Frauchen und Herrchen, sammle mein Futter ein, buddele den gesamten Sand aus meiner Badeschale oder sitze nur faul da und relaxe ein wenig.

In den letzten Tagen, vier Wochen nach meinem Einzug, begegnete ich erstmals der "Menschenhand" (siehe auch --> Menschenhand und Goldhamster . Frauchen füttert mich jetzt persönlich, d.h. mein Frischfutter sowie hamstergeeignete Leckerlis hole ich mir dirket aus Frauchens Hand ab. Anfänglich war ich noch sehr scheu und zögerlich, mitlerweile bin ich mutig und vertraut.

Sechs Wochen nach meinem Einzug bei Frauchen und Herrchen erlebte ich meinen ersten Ausflug im heimischen Wohnzimmer. Das war für mich ein unbeschreibliches Erlebnis, denn so viele neue Dinge taten sich vor mir auf, die es zu entdecken galt und gilt. In den ersten Minuten beschnuffelte ich vorsichtig jede Ecke und jeden Einrichtungsgegenstand und markierte diese mit meiner Flankendrüse. Diese Markierung vereinfachte mir den Weg "nach Hause" und zurück in meinen Käfig. Heutzutage drehe ich jeden Abend ganz selbstbewußt meine Runden und erkunde auch Orte, wie offengelassenen Schubladen oder Schränke, in denen ein Hamster nichts zu suchen hat - sagt Frauchen zumindest! 

"Kasimir" auf FuttersucheGestern entdeckte Frauchen als sie mir liebevoll den Rücken kraulte, dass ich in die sogenannte Deckstarre verfiel. Diese typische Verhaltensweise signalisiert die Paarungsbereitschaft weiblicher Hamster, indem sie sich ganz flach und regungslos auf den Boden drücken und das Hinterteil in die Luft strecken. Vorab sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ein Mitarbeiter der Zoohandlung aus der ich stamme schwor, dass ich ein Männchen bin! Frauchen nahm mich vorsichtig in die Hand und schaute mal genauer nach und siehe da: Ich bin definitiv ein kleines Hamsterweibchen! Übrigens behalte ich meinen Namen, denn Frauchen sagt sowieso stets nur "Kasi" zu mir und wer kann daei genau unterscheiden, ob dieses ein männlicher oder ein weiblicher Name für einen Hamster ist! Letztendlich, sagte Frauchen ist es egal welches Geschlecht oder welchen Namen ein Hamster hat, liebenswert sind wir alle!  

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Heute schreiben wir den 06.02.2009 und mir geht es nach wie vor gut. Ein wenig ruhiger bin ich bereits geworden. Immerhin bin ich schon über ein Jahr alt und langsam - für einen Hamster zumindest - eine ältere Dame. Ich springe fast jeden Abend in meinem Freilauf herum und stelle alles auf den Kopf was mir in den Weg kommt. Pappkartons, Buddelkisten und Papiertüten sind nicht vor mir sicher - alles wird zuerst gründlich inspiziert, anschließend das Futter darin eingesammelt und in mein Haus getragen und dann wird alles zernagt was nur geht! Aber ich habe mich schon ein wenig gebessert - die Einsicht hat gezeigt, dass auch ein Hamster nicht alles zernagen muss was zernagbar ist. Auf eine neue Buddelkiste aus einem unbedrucktem Pappkarton - randgefüllt mit Hamsterbadesand - musste ich nach einer Nageattacke fast 3 Wochen warten! Ich werde weiterhin über mein Leben berichten ...

Heute schreibt der menschliche Kalender den 10.11.2009 und ich nähere mich meinem 2. Geburtstag. Mir geht es gut, ich sehe toll aus und bin ein noch absolut sportlicher Hamster! Neugierig bin ich nach wie vor und erkunde die große weite Menschenwelt mit meiner kleinen Hamsternase. Es gibt viel zu entdecken, vor allem in der Küche. Ja in der Küche herumwuseln und Frauchen "ärgern" ist zu meiner Hauptbeschäftigung geworden. Zwischen Menschenbeinen ist es immer noch am lustigsten, vor allem die komischen flauschigen Sachen die Menschen an den Füssen tragen. Ich meine mal das Wort Socken gehört zu haben! In diese kann man als Hamster genüsslich hineinbeißen, allerding muss ich dann stets damit rechen das mich Frauchen ermahnt. Aber dieses Risiko nehme ich auf mich und wusele munter weiter. Nachts laufe ich ca. 2 Stunden in meinem Wodent Wheel Laufrad oder grabe in der hohen Einstreu meines Käfigs. Das ist ein riesiger Spaß alles von einer Käfigecke in die andere zu scharren, obgleich Frauchen nie versteht warum ich dieses tue. Das bleibt auf ewig mein kleines Geheimnis! Ich werde weiter aus meinem Hamsterleben berichten, wenn etwas aufregendes passiert ... 

Es ist der 25.01.2010 nach dem menschlichen Kalender, mir geht es plötzlich gar nicht gut! Ich stand zu meiner gewohnten Zeit um 21:00 Uhr auf und irgendwie wollten meine Beinchen nicht so wie gewohnt die Leiter in die obere Ebene meines Appartments hoch! Ich wackelte vorsichtig nach oben und machte eine Verschnaufpause in meiner Futterhöhle, diese steht auf der Zwischenebene meines Käfigs. Frauchen stand irgendwie besorgt aussehend vor meinem Käfig, sie beobachtete mich. Ich versuchte ihr entgegen zu kommen und wackelte auf sie zu. Frauchen weinte, es kullerte Tränen über ihre Wangen! Ich denke sie hat bemerkt, dass es mir gar nicht gut geht. Ich kann meinen Kopf einfach nicht still halten, er wackelt ebenso wie meine Beinchen hin- und her. Es vergingen keine zwei Minuten und ich saß in meiner Transportbox. Diese war dick mit meiner  Einstreu bedeckt und eine Menge Heu und Haushaltspapier befand sich darin. Wir fuhren 10 Minuten mit dem Auto und es roch plötzlich nach anderen Tieren, wir waren nicht Zuhause! Ich hörte fremde Stimmen und die gewohnte und vertraute Stimme von Frauchen. Frauchens Stimme klang anders als sonst! Ich bekam dieses nur ganz leise und unvollständig mit während mich Herrchen in seinen Händen trug und ruhig mit mir redete. Kurze Zeit später wusste ich wo wir sind: Tierärztin! Ich wurde gründlich untersucht und wärend dieser Prozedur wurde ich immer Schwächer, ich legte mein Köpfchen auf das Handtuch des Untersuchungstisches und Frauchen kullerten wieder diese Wassertropfen über das Gesicht. Kurze Zeit später überkam mich ein warmes und befreiendes Gefühl, ich entspannte mich und ging über die Regenbogenbrücke.

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